kommende Ausstellungen

aktuelle Ausstellungen

Galerie zum Alten Rathaus
Ihm Haus Stockerau
2000 Stockerau
Hauptstraße 27
gemeinsam mit:
Guntram König Visuelle Poesie
Hanno Metzler Steinbildhauerei
Astrid Meraner Keramik

Einleitende Worte von Dr. Birgit Feierl zur Ausstellung Vier Positionen

Ich gehe einen Raum weiter, ins Nebenzimmer, und betrete Ingos Werkstatt. Ingo sitzt, in einem Stuhl, die Hände vor dem Gesicht gefaltet, das Kinn aufstützend und schaut auf eine in zwei Hälften geteilte rot-orange bepinselte Leinwand. „Da sitze ich dann und schaue“, sagt er. „und überlege, was noch fehlt. Ob noch was fehlt. Dieser Kritzel da, der muss noch weg.“ Er zeigt auf einen undefinierbaren Haken unter einigen skripturalen Linien.

Im Gegensatz zu früher werden mir die Details immer wichtiger“, sagt Ingo, „aber ich muss schauen, dass ich mich nicht zu sehr verzettel“.

Zunächst beginnt er bei Null, der leeren Leinwand. Die beklebt er z.B. mit einem Stück Fliegengitter, Folie, Baufolie, er beginnt zu malen oder er patscht mit einer Malerspachtel einen Farbkleks aus einer selbst zusammengerührten Farbkomposition darauf, um einen Anfang zu haben. Dann kommen geometrische Formen dazu, als Anhaltspunkt für das Schauen. Oder er drückt auf die Hinterseite der Leinwand einen groben Karton und malt darüber, so dass die Struktur abgebildet wird. Oder klebt Papierteile auf die Leinwand, das Papier wirft Wellen, Luftblasen. Die schneidet er mit einem Stanley-Messer wieder auf. Eine unperfekte Oberfläche soll es sein, sie wird zum Zusammenspiel von farbigen Flächen und zarten Pinselstrichen. Oder er kratzt mit einer Spachtel in die aufgetragene nasse Farbe. Man muss reagieren, solange die Farbe noch nicht trocken ist: eine Linie einziehen, etwas überkratzen.

Oder: in die noch feuchte Farbe mit dem Tuschestift hineinmalen, zarte Striche, bei denen aber jeder Strich sitzen muss. Oder ein Farbstift wird in Tusche eingetaucht und damit gemalt: das ergibt Ränder, als werfe die Schrift einen bunten Schatten. Die Tusche verläuft dann, entlang der Struktur der Leinwand.

Dieser Schaffensprozess sei sehr fordernd – aber zugleich unheimlich beglückend. „Das ist wie bei einem Lied“, sagt Ingo, „wir brauchen Strophen und einen Refrain; es gibt Fixpunkte, an denen sich das Auge festhalten kann, aber dann verunstalte ich sie, variiere. So entsteht eine Komposition auf dem Bild.“

Wie ein Musiker, der komponiert. Eine Melodie der Farben.

vergangene Ausstellungen

Ordination Dr. Egger
Heilsame Kunst – „In a sentimental mood“
März 2020
gemeinsam mit Astrid Meraner
Ordination Dr. Eva Egger
1130 Wien, Mantlergasse 46

Weingut Groiß
Dauerausstellung
3701 Großweikersdorf, Kleinwiesendorf 24

drü im Saumarkt
Theater am Saumarkt, 6800 Feldkirch
gemeinsam mit:
Guntram König Visuelle Poesie
Hanno Metzler Steinbildhauerei
Musik: Ellice Brown (Voc.), Gary Gamper (Gitarre)
Vernissagenrede: Mag. Albert Ruetz
www.saumarkt.at